Kita-Bedarfsplanung auf Basis aktueller Zahlen
‼️Frühkindliche Bildung ist ein zentraler Bestandteil der nachhaltigen Stadtentwicklung.Ein sinnvoller Mix in der Trägerlandschaft muss bedarfsgerecht und regelmäßig abgestimmt und perspektivisch gesichert sein. Für Familien in Herford muss eine verlässliche und bedarfsgerechte Versorgung mit Betreuungsplätzen gewährleistet sein. Gleichzeitig zeigen die jüngsten Entwicklungen deutlich, dass diese Bedarfe einem erheblichen Wandel unterliegen.
Nach aktueller Berichterstattung werden zum KiTa-Jahr 2026/2027 drei Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet schließen. Als Hauptgrund werden deutlich rückläufige Anmeldezahlen genannt – ein Trend, der auch von weiteren Trägern bestätigt wird. Vor diesem Hintergrund ist es zwingend erforderlich, potenzielle Investitionen in neue Einrichtungen sorgfältig zu prüfen und Entscheidungen ausschließlich auf Grundlage aktualisierter Daten und belastbarer Prognosen zu treffen.
Eine neue Einrichtung Hammersmith könnte frühestens zum KiTa-Jahr 2028/2029 in Betrieb gehen. Die derzeit vorliegende Bedarfsplanung umfasst jedoch lediglich die Jahre 2025/2026. Bereits in einer ersten Hochrechnung vom Januar 2025 geht die Verwaltung von einem Rückgang des Platzbedarfs um rund 270 Betreuungsplätze bis 2028 aus.
In der Verwaltungsvorlage aus Januar 2025 heißt es zudem: „Gibt es keine Zuzugseffekte und bleiben die Geburten auf dem aktuellen Niveau, ist allein aufgrund des Herauswachsens der stark besetzten Ü3-Jahrgänge, das durch das Hereinwachsen der schwächeren unteren Jahrgänge nicht kompensiert werden kann, mit einer weiteren deutlichen Abnahme, insbesondere bei den über 3jährigen, zu rechnen. Der Bedarf an Plätzen in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege wird somit – folgerichtig insb. bei den über 3jährigen – (weiter) sinken.“
Darüber hinaus ist derzeit ungeklärt, ob und in welchem Umfang durch die Entwicklung der Kasernenareale zusätzlicher Zuzug nach Herford zu erwarten ist. Erst mit verlässlichen Annahmen hierzu lässt sich eine fundierte Einschätzung des zukünftigen Betreuungsbedarfs treffen.
Angesichts der angespannten Haushaltslage und der besonderen Verantwortung, die der Stadtrat gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern trägt, erscheint eine erneute umfassende Bedarfsprüfung unabdingbar.