Sicherheit in Herford

Die FDP Fraktion Herford wird die zur Abstimmung stehende Erklärung zur Sicherheitslage in Herford in ihrer aktuellen Form nicht mittragen. „Nicht, weil wir den vorgelegten Zahlen grundsätzlich widersprechen oder die angestoßenen Bemühungen der Stadtverwaltung und Polizei in Abrede stellen wollen – im Gegenteil: Wir erkennen an, dass viel unternommen wird, um Herford sicherer zu machen,“ führt der FDP-Fraktionsvorsitzende Günther Klempnauer aus.

Allerdings nehmen wir wahr, dass die Erklärung der tatsächlichen Stimmungslage in der Bevölkerung nicht gerecht wird. Viele Bürgerinnen und Bürger erleben ein zunehmendes Unsicherheitsgefühl – sei es durch konkrete Vorfälle oder durch alltägliche Beobachtungen im öffentlichen Raum. „Das Empfinden der Bürgerinnen und Bürger lässt sich nicht pauschal durch statistische Berichte entkräften“, sagt Ricarda Heeper, die für die FDP als Bürgermeisterkandidatin zur Kommunalwahl antritt. „Ich nehme sehr ernst, was mir Bürgerinnen und Bürger berichten – ob im Gespräch, auf der Straße oder in den Stadtteilen: Viele Menschen fühlen sich nicht mehr sicher. Das sollten wir nicht wegdiskutieren. Statt mit einer beschönigenden Resolution über diese Sorgen hinwegzugehen, müssen wir sie ernst nehmen und offen ansprechen. Gleichzeitig stehe ich klar an der Seite unserer Ordnungskräfte. Wer unsere freiheitliche Ordnung schützt, verdient Vertrauen und Rückhalt – nicht pauschales Misstrauen.“

Wir plädieren deshalb für eine offene Debatte über Sicherheit, Ordnung und die Stärkung derer, die für die Einhaltung der Spielregeln sorgen – ohne Schönfärberei, aber auch ohne Alarmismus. Dabei ist klar: Wir stehen zu einer starken und bürgernahen Polizei und Ordnungsbehörde, die klare Regeln durchsetzt und unsere freiheitliche Ordnung schützt. Was sie dafür braucht, ist nicht nur Ausstattung – sondern auch Respekt und gesellschaftlichen Rückhalt.